Ich traf den Bundestagsabgeordneten der Kölner CDU Heribert Hirte in Sürth auf dem Marktplatz und fragte ihn:“Herr Hirte, wie fühlt es sich denn so an, wenn man nun Tag für Tag Politik in Berlin macht?“
Seine Antwort:“ Sie können mich ja gerne mal besuchen, denn mein Büro vermittelt auch gerne eine BPA Fahrt. Mir macht die Arbeit in Berlin sehr viel Spaß, wobei sie sehr bezogen auf meinen Fachbereich ist. Da verbringt man weniger Zeit im Bundestag, sondern eher ganz viel Zeit in den Fachausschüßen.“
Vier Tage volles Programm „“ das erwartete die Teilnehmer der Berlin-Fahrt auf Einladung des Kölner Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte. 44 Kölner hatten sich am Morgen des 13. Juli aufgemacht, um sich in Berlin über das politische Geschehen zu informieren. Auf dem Programm standen neben einer politischen Stadtrundfahrt ein Besuch der Ausstellung im Bildungszentrum des Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen und in der Dauerausstellung „Alltag in der DDR“, ein Rundgang am Denkmal für die ermordeten Juden Europas oder auch eine Führung durch die Gedenkstätte Berliner Mauer. Dazu kamen etliche Informationsgespräche, zum Beispiel im Bundesfinanzministerium, in der Bundeszentrale für politische Bildung und selbstverständlich auch im Bundestag.
Heribert Hirte selbst konnte „seine Kölner“ leider nicht selbst empfangen, da der Besuch in die erste sitzungsfreie Woche in den Sommerferien des Bundestages fiel. Vertreten wurde er von seinem Büroleiter Mathias Schallnus und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Inga Leifhelm. Sie schilderten der Gruppe den Ablauf der parlamentarischen Arbeit, vor allem die Abläufe im Rechts- und im Europaausschuss, und gewährten Einblicke hinter die Kulissen. Kritisch nachgefragt haben die Besucher beim Thema Lobbyismus. An dieser Stelle wiederholten Heribert Hirtes Mitarbeiter die Grundaussage Ihres Abgeordneten: Die Parlamentarier holen möglichst die Standpunkte aller Seiten ein, sind aber durchaus in der Lage, sich selbst eine Meinung zu bilden.
Bei den Teilnehmern kam die Fahrt gut an. Sie lobten den reibungslosen Anlauf, das interessante Programm und die gute Versorgung im Hotel und den ausgewählten Restaurants. Ganz besonders wurde die BPA-Fahrt durch den Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft. Schon am ersten Tag sammelte sich ein großer Teil der Gruppe zum gemeinsamen Finale-Schauen im Hotel und drückte heftig die Daumen. Der Empfang des deutschen Teams nach der Rückkehr aus Brasilien legte dann zeitweise die ganze Stadt lahm und verhinderte den geplanten Besuch in der Vertretung des Europäischen Parlaments. Stattdessen nutzten einige der Kölner die Gelegenheit, die frischgebackenen Weltmeister auf der Fanmeile zu empfangen. Alle zusammen erlebten somit die Hauptstadt nicht nur von ihrer ernsten Seite, der politischen und geschichtlichen, sondern auch von ihrer menschlichen.
Finanziert und organisiert wurde die sogenannte BPA-Fahrt vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.