Köln – Das Mockumentary „Die wirklich wahre Geschichte von 3sat“ von Memo Jeftic rollt die Senderhistorie zum 30-jährigen Jubiläum von 3sat noch einmal auf. Zeitzeugenberichte, Archivmaterial und inszenierte Spielszenenmachen machen die zurückliegenden Ereignisse lebendig.
Der Sender verbirgt so manches Geheimnis: So soll der 3sat-Sendevertrag bei einer feuchtfröhlichen Runde „öffentlich-rechtliches Roulette“ auf der ZDF-Intendanten-Etage mit Blut unterzeichnet worden sein. Ein unbedarfter Hausmeister wurde zum ersten Programmchef ernannt, ein Roboter stieg zum Moderator des wochentäglichen Kulturmagazins „Kulturzeit“ auf, und just als das 3sat-Programm in selbstvergessenem Kultur-Elitismus zu erstarren drohte, konnte der Einzug der Wissenschaft den Kanal neu beleben.
Ist es wirklich so gewesen? Schauspieler und Sänger William Cohn führt als Gastgeber und Kommentator durch die Chronik des Senders. Sicher ist: Hinter all den Verfremdungen und Verrücktheiten verbirgt sich ein unerwartet ehrlicher, liebevoll ironischer Blick auf das Geburtstagskind 3sat. Seine Macken und Eigenheiten, seine Stärken und Schwächen, seine demonstrative Exklusivität und sein trotzdem unstillbarer Wunsch nach Anerkennung einer breiteren Öffentlichkeit finden ihre allegorische Entsprechung in der fiktiven Räuberpistole.(Ots)
Die wirklich wahre Geschichte von 3sat
Mockumentary von Memo Jeftic im 3sat-Jubiläumsprogramm
am Sonntag den 7. Dezember 2014, 21.55 Uhr Erstausstrahlung