Das Ziel des 1FC Köln war der erste Auswärtssieg nach sechs erfolgreichen Partien in der Bundesliga. Man hatte sich viel vorgenommen und letztendlich dann viel abbekommen.
Kaiser Franz Beckenbauer meinte vor dem Spiel in der „Welt“ : „der HSV liegt in Trümmern“
Vielleicht meinten das auch die Geisböcke vor dem Spiel. Doch bereits nach 45 Minuten waren alle eines besseren belehrt, denn da führte der HSV bereits mit 4:0. Die Norddeutschen zeigten das auch sie Fußball spielen könnten.
Einige Spieler des 1FC Köln gingen auf den Platz in der festen Annahme wir sind ein Team, eine Mannschaft in der sich jeder auf jeden verlassen kann. Jedoch fühlten sich einige nicht angesprochen und verliessen sich auf „JEDEN“. Ein paar von denen warer leider nicht auf dem Platz. Keine Zuordnung, keiner am Mann wie man so schön sagt. Der FC begann seine Offensive mit Raumdeckung. Die war weitflächig angelegt und mit einer Sicherheit präsentiert, als könne im Norden von Fußball Deutschland keiner richtig Fussball spielen.
So benutzen die HSV Spieler die breit aufgestellten Kölner Spielstangen, sowie den frei verfügbaren Raum und schoben zum entsetzen der FC Fans einen Ball nach dem Anderen, am machtlosen Michael Rensing vorbei ins Netz.
Mladen Petric schaffte sogar einem Hattrick (12., 38., 43.) Kurz vor der Ende der ersten Hälfte traf dann Änis Ben-Hatira (32.).
Frank Schaefer verliess konsterniert die Bank Richtung Kabinen. Ich denke es gab eine gehörige Halbzeitansprache nach der die Geisböcke dann etwas näher am Mann standen und etwas früher attackierten.
Die Partie hatte eindeutig etwas von Freundschaftsspiel-Charakter. In der 50. Minute setzte sich Adil Chihi hervorragend gegen die HSV-Defensive durch und legte den Ball auf Jajalo ab. Eine geschickte Körpertäuschung und der Ball ist drin 1:4 . Allerdings bestand nicht lange Grund zur Freude. Nur zwei Minuten später: Elia setzte sich auf der rechten Seite durch,flankt in die Mitte zu Gojko Kacar. Der Innenverteidiger des HSV erzielt per Kopf das 5:1 (52.).
Ich hatte nicht den Eindruck das der FC wirklich beeindruckt war. Zumindest Lukas Podolski zeigte das er grandiosen Fußball spielen kann. Mit einer echten Energieleistung ließ er in der (62.) die komplette HSV Abwehr alt aussehen und erzielte das 5:2. Der HSV erhielt in der Folge noch ein Geschenk in Form eines wirklich unberechtigten Elfmeter, den Ze Roberto (58.) verwandelte.
Es gibt gute Tage und andere. Das war ein Anderer. Das war aber auch ein anderer FC. Ich muss sagen die ersten Zeichen von Sittenverfall im Team konnte man bereits beim Spiel gegen Luxemburg wahrnehmen. Das war ein Grotten schlechter Kick mit Oberliga Niveau.
Das Team sollte in sich gehen und sich besser nichts unmögliches vornehmen, ausser das ein Spiel schon im Mittelfeld gewonnen wird.
Ihr könnt Euch nicht immer auf Michael Rensing, Martin Lanig und Lukas Podolski verlassen im Sinne von „et heet noch immer joot gejange“! 110% Konzentration jeder auf sich selbst. Sich nicht auf den anderen verlassen sondern ggf. für den anderen mitdenken und frühzeitig handeln.
Am Beispiel von Nova und das ist keine Kritik, sondern eher eine Anregung: Statt 5 mal oder öfter im Abseits zu stehen, würde ich mir von ihm etwas mehr frühzeitige Attacken auf den Gegner wünschen und das er dann 1:1 gegen den Mann durchmarschiert. Optional wäre es auch gut, konzentriert die Verteidigungslinie im Auge zu haben.
Die Krux für den FC ist natürlich derzeit die Abwesenheit von Pedro Geromel in der Abwehr und das Niemand da hinten so einen Überblick wie er hat btw. das Kommando übernimmt. Bevor ihr also Auswärtssiege für den FC plant und ins Auge fasst: erst einmal Auswärts eine sicher Abwehr aufstellen und gemeinsam die Burg verteidigen.!