Volles Haus mit 50000 Zuschauern gestern Abend in Köln. Die Erwartungen der 1FC Köln Fans für das Freitagsspiel der 2.Bundesliga waren sehr hoch. Nach den beiden letzten Siegen gegen Aue und Cottbus auch kein Wunder.
Eine spannende Partie war es in jedem Fall. Hochkarätig. Und doch trennten sich der 1. FC Köln und der 1. FC Kaiserslautern im ausverkauften RheinEnergieStadion nur mit einem torlosen Remis. Das Ergebnis geht voll in Ordnung und entspricht meinem persönlichem Tipp vor der Partie, denn die roten Teufel wollen ja genau wie der FC wieder aufsteigen und man darf die Pfälzer nie abschreiben, selbst wenn es bei denen mal ein paar Spiele nicht maximal läuft.
Die einzige Änderung betraf die Defensivkette: Kevin Wimmer musste seinen Platz für den wiedergenesenen Jonas Hector räumen. Für die Nummer 16 des FC, Patrick Helmes, war es nach seiner Rückkehr das erste Spiel vor heimischer Kulisse. Die Kölner Fans hießen ihn lautstark und herzlich willkommen.
Beide Teams starteten sehr offensiv. Die Betzebuben setzten die ersten Akzente des Spiels, doch Simon Zoller vergab die erste Torchance aus aussichtsreicher Position (3.). Der FC reagierte umgehend. Helmes kam über rechts und probierte es aus der Distanz mit einem Lupfer. Seinen Schuss fing Torwart Sippel jedoch sicher (3.). Auch Marcel Risse versuchte es wenig später aus der Entfernung, doch sein Schuss landete lediglich auf dem Tor(12.).
Dann hatte Anthony Ujah nach einer Flanke von Sturmpartner Patrick Helmes die Führung auf dem Kopf, doch der Ball segelte am Tor vorbei (15.). FCK-Torhüter Tobias Sippel war demnach gut beschäftigt. Vier Minuten später eroberte sich Ujah den Ball, spielte auf Helmes, der wiederum auf Halfar passte. Dessen Schuss durch die Abwehrreihen ging rechts am Tor vorbei. Das Tor für den FC wollte in der Anfangsphase einfach nicht fallen. Auch Kaiserslautern machte offensiv Druck und verursachte die ein oder andere brenzlige Situation im Kölner Strafraum.
Torchance folgt auf Torchance. Nach 25 Minuten musste Bruno Nascimento verletzt vom Platz. Ihn ersetzte Kevin Wimmer. Der FCK hätte durch Willi Orban in Führung gehen können, doch er setzte seinen Kopfball an die Latte (27.). Vor der Pause bot sich dem FC noch einmal eine große Tormöglichkeit. Nach einer Vorlage von Yannick Gerhardt verpasste Daniel Halfars Schuss das Tor nur haarscharf (45.). Trotz zahlreicher Torchancen auf beiden Seiten blieb es zur Pause beim 0:0.
Der Spielverlauf im zweiten Abschnitt knüpfte nahtlos an die erste Halbzeit an. Die 22 Mann auf dem Spielfeld schenkten sich nichts. Die hohe Schlagzahl an Torchancen, die im ersten Durchgang auftrat, wurde allerdings nicht mehr erreicht. Das Durchdringen der Pfälzer Defensive gestaltete sich schwierig, denn der 1. FC Kaiserslautern fing oft früh die Angriffe der Kölner ab. Die Partie wurde zunehmend kampfbetonter. Nach 65 Minuten brachte FC-Trainer Peter Stöger Slawomir Peszko für Yannick Gerhardt.
Patrick Helmes trat zum Freistoß am linken Strafraumeck an, sein abgefälschter Ball landete vor den Füßen Peszkos, der die Kugel links am Tor vorbei setzte (72.). Drei Minuten später parierte Sippel einen guten Torschuss von Ujah.
Der FC suchte wieder verstärkt Zug zum Tor, aber der Kölner Spielfluss geriet immer wieder ins Stocken. Kurz vor Abpfiff wurde der agile Anthony Ujah ausgewechselt. Für ihn kam Kacper Przybylko zum Zug. Der Siegeswillen der Kölner blieb bis zum Ende ungebrochen, doch trotz hohem Einsatz und Kampfeswillen gelang es nicht, Torwart Sippel zu überwinden.
Aufgrund der 2:4-Niederlage des 1. FC Union Berlin gegen die SpVgg Greuther Fürth ist der 1. FC Köln auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt.
Als nächstes stehen zwei Auswärtsspiele auf dem Programm. Am 27. September 2013 geht es in die Scholz Arena zum VfR Aalen. Danach ist Köln am 5. Oktober 2013 beim Karlsruher SC zu Gast. Im DFB-Pokal gastiert der FC am 24. September 2013 um 20.30 Uhr beim der 1. FSV Mainz 05.
1. FC Köln: Horn – Brecko, Maroh, Nascimento (25. Wimmer), Hector – Risse, Lehmann, Gerhardt (65. Peszko), Halfar – Helmes, Ujah (84. Przybylko)
1. FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Torrejon, Simunek, Löwe – Karl, Orban – Matmour, Gaus (77. Ring) Occean, Zoller
