Zwei verpatzte Elfmeter in der ersten Hälfte und zwei weitere Aluminium Treffer sahen 20000 Zuschauer im Karlsruher Wildpark. 3500 FC Fans mussten mit ansehen, das der Ball in der ersten Hälfte einfach nicht ins KSC Netz wollte. Es war wie verhext. Zugenagelt. Der FC spielte dominant,lag dann erst zurück und holte dann doch noch, in einer grandiosen Aufholjagd den 1:2 Sieg in letzter Minute. Der 1. FC Köln feiert den Sieg über den Karlsruher SC verdient. Für zwei Nächte wurde die Tabellenführung der zweiten Bundesliga zurückerobert. Die Kölner Tore erzielten Patrick Helmes (59.) und Kapitän Miso Brecko (90.).
Cheftrainer Peter Stöger vertraute der gleichen Anfangself die auch Aalen erfolgreich war. Die Partie begann zäh durch frühes Pressing der Karlsruher. Es dauerte zehn Minuten, ehe die Kölner ihre Offensivqualität auspackten. Nach einer schönen Kombination über Yannick Gerhardt und Jonas Hector, die Patrick Helmes mit einem Doppelpass im Strafraum frei spielten, traf dieser nur den Pfosten (10.). Karlsruhe igelte sich vornehmlich in der eigenen Hälfte ein und der FC kam nur vereinzelt zu guten Gelegenheiten. In den Schlußminuten der ersten Hälft passierte das schier unglaubliche.Orlishausen foulte Ujah, Referee Zwayer deutete zurecht auf den Punkt. Risse trat an, jagte die Kugel aber an den voll an den oberen Balken (41.). Da wollte der starke Mittefeldspieler des FC zuviel. Das war aber noch nicht alles.
Zwei Minuten später gab’s erneut Strafstoß, diesmal war die Entscheidung kniffliger, van der Biezen war nach Helmes‘ Freistoß in der Abwehrmauer mit dem Oberarm am Ball. Das war ernsthaft betrachtet eine sehr noble Geste des Schiedrichters hier auf den Punkt zu zeigen. Diesmal trat Helmes an und schoss das Leder voll an den linken Pfosten (44.). Aufstönen bei den FC Fans. Danach war erst mal Pause.
Nach dem Seitenwechsel tat es mir schon um vergebenen Kölner Chancen leid, denn Der KSC kam mit Elan aus der Kabine. Das Blatt schien sich zu wenden. FC-Torhüter Timo Horn konnte einen Treffer von Dimitrij Nazarov zunächst noch verhindern (50.). Zwei Minuten später musste Horn dann hinter sich greifen. Eine präzise Hereingabe nutzte Koen van der Biezen zur KSC-Führung (52.).
Dem FC blieb Pech treu. Flanke Daniel Halfar, Kopfball Anthony Ujah. Und das Aluminium klärte für die Hausherren zum vierten Mal (56.).
Dann endlich. Patrick Helmes verwertet eine Flanke des eingewechselten Slawomir Peszko zum 1:1-Ausgleich (59.). Chancen ergaben sich nun auf beiden Seiten. Für Karlsruhe zielte Nazarov vorbei (63.), auf Kölner Seite blieben Halfar (66.) und Ujah (74.) erfolglos. Der FC erwachte jetzt und drückte aufs Gaspedal. Die Mannschaft drängte nun auf das zweite Tor und erspielte sich weitere Möglichkeiten, doch Ujah verpasste nach einem ungenauen Pass von Peszko erneut die Führung.
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit war es dann Miso Brecko, der im Strafraum an den Ball kam und ihn unter Mithilfe der Karlsruher Abwehrspieler über die Linie stocherte. „Der Sieg ist am Ende hart erarbeitet, aber hochverdient“, sagte Peter Stöger, dessen Mannschaft nun etwas Zeit zum Durchschnaufen bleibt.Wie sagt man so schön, drei Punkte sind drei Punkte. Die Moral des Team stimmt und man hätte den Sieg eben viel früher eintüten können, denn das Potential beim FC ist enorm. Der Tabellenplatz ist ohne Übertreibung voll und ganz gerechtfertigt.
Am Montag, 21. Oktober 2013, 20.15 Uhr, empfängt der FC den TSV 1860 München.
Karlsruher SC: Orlishausen „“ Klingmann, Gordon, Mauersberger, Vitzthum „“ Varnhagen (67. Peitz), Yabo „“ Torres (64. Alibaz), Krebs (90. Micanski) „“ Nazarov „“ van der Biezen
1. FC Köln: Horn „“ Brecko, Maroh, Wimmer, Hector „“ Lehmann, Gerhardt (55. Peszko) „“ Risse (81. Exslager), Halfar „“ Helmes (90. Nascimento), Ujah
Tore: 1:0 van der Biezen (52.), 1:1 Helmes (59.), 1:2 Brecko (90.)