Köln- Wie willst du bei dichtem Nebel in einem Fußballstadion den Weg zum Tor finden? Gelinde gesagt: Vergiss es,denn das ist ein kaum mögliches Unterfangen. Und so muss es wohl gestern den Spielern des 1FC Köln gegangen sein. 96 Minuten wurde der Weg zum Tor gesucht und nicht gefunden. Der FC Augsburg dagegen stand mit Nachtsichtbrillen auf dem Feld und nutzte diesen Vorteil zu einem 2:1 Heimsieg aus.
Sorry liebe Leser, hier unterbreche ich,denn es war natürlich kein Nebelspiel, denn das hätte der Schiedsrichter ja auch nicht angepfiffen. Aber die FC Spieler bewegten sich auf dem Rasen, als seinen sie von dichtem Nebel umgeben.
Ich bin immer noch tief beeindruckt von der Leichtigkeit, mit der es Augsburg möglich war, die Kölner Abwehr in gerade mal 22 Minuten aus zu hebeln und mit 2:0 in Führung zu gehen. Zum einen durch einen völlig frei stehenden Hinteregger Kopfball und ein unützen eingefangenen Elfmeter.
Ich bin noch viel tiefer betroffen,von der Unfähigkeit aller auf dem Rasen befindlichen Geißböcke,sich der drohenden Niederlage zu wieder setzen. Zum ersten mal seit langer Zeit bin ich unfähig auf den Spielverlauf einzugehen. Wenn ich das heute wiedekäuen würde,müsste ich wie Mathias Lehmann auch im Strahl kotzen. Isso!
Die 2:0 Führung zur Pause und die darauf folgenden 50 Minuten fühlten sich wie eine fünf null Klatsche gegen mich persönlich an. Letztlich stimmte mich noch nicht einmal das Augsburger Eigentor besser. Vier FC Sturmtanks auf dem Feld und nix geht.
Ja wo laufen Sie denn? Ja wo laufen Sie denn , Herr Rudnews, Herr Zoller,Herr Modeste,Herr Osako ? Was machen sie da auf dem Feld? Sagen Sie mir doch mal warum Sie nach Augsburg gefahren sind? Was war der Plan? Was war das Ziel? Wie kann ein Absteiger einen Club wie den 1. FC Köln über 90 Spielminuten so diletantisch aussehen lassen?
Ich kann mir auf die Vorgänge in Augsburg keinen Reim machen. Auch die bereits gemachten Aussagen der Spieler und Verantwortlichen nach der Partie, haben mich keinen Deut schlauer gemacht. Offenbar stochern wir alle irgendwie im Nebel. In einer unklaren milchigen Suppe. Immer noch in der Hoffnung, wir kommen da schon raus. Und wenn der Nebel weg ist scheint wieder die Sonne.
Doch objepass! Es soll aber auch Fälle gegeben haben, in denen auf den Nebel ein gewaltiges Unwetter mit Hagel und Donner folgte.
Da ich ja unverbesserlicher Optimist bin, glaube ich selbstverständlich an den Sonnenschein.
Ich glaube also weiter daran, das alles seine Ordnung hat. Das hinter allem, ein vernünftiger Plan steht. Und wenn Stöger und Schmadkte es so wollen, das der FC nicht international spielt, geht das für mich voll und ganz in Ordnung.
Doch ein bischen Frust über diesen grottigen Auftritt gesteht ihr mir doch zu liebe Geißböcke, oder? Ich will überhaupt nicht meckern. Ich will Euch nur darauf hinweisen, das ich am Horizont gefährlich Gewitterwolken ausmachen kann.
Die Wolken setzten sich zusammen, aus einer Menge sich verprellt fühlender Fans, die mächtig sauer darüber sind, wie unfähig sich die Geißböcke in einigen der letzten Spiele gezeigt haben. Und sollte es Störfaktoren im Kader geben, die dazu führen, das dadurch mannschaftliche Geschlossenheit nicht möglich ist, dann sollten Schmaddi und Stögi da aber fix eingreifen und diesen Zustand sofort beenden.
Das Spiel gestern ist für mich abgehakt. Es wird in der Kategorie -Niederlagen die die Welt nicht braucht- abgeheftet. Und mit dem Vermerk versehen: 1 FC Köln stellt internationale Ambitionen zurück und schenkt Augsburg drei Punkte gegen den Abstieg. Ein bemerkenswert nette sportliche Geste!
Jetzt wenden wir uns aber wieder eher der nahen Zukunft zu. Am besten wäre es beim kommenden Heimspiel gegen Hoffenheim, das wir in der ersten Halbzeit unseren Mannschaftsbus im FC Tor parken. So könnten wir 45 Minuten die Null halten und der Rest geht dann in der zweiten Halbzeit wie von selbst. 🙂
Jetzt wünsche ich uns allen erst mal feine Ostertage. Danach heisst es am nächsten Spieltag wieder: Come on Effzeh!
FC Augsburg: Hitz – Verhaegh, Danso, Hinteregger, Max – Schmid (82. Teigl), Altintop, Baier (61. Kohr), Koo, Usami (72. Ji) – Finnbogason
1. FC Köln: Horn – Klünter, Sörensen, Heintz, Hector – Clemens (46. Zoller), Jojic (46. Rudnevs), Lehmann, Bittencourt (61. Höger) – Osako, Modeste
Tore: 1:0 Hinteregger (5.), 2:0 Verhaegh (23.), 2:1 Max (Eigentor, 65.)