Köln- Dumm gelaufen kann man da nur sagen. Zwei unglückliche Elfmeter und die Aufbauarbeit beim 1 FC Köln erfährt einen kleinen Rückschlag. „Ich war sehr, sehr enttäuscht von meiner Mannschaft. Das kann ich nicht akzeptieren, was sie heute gezeigt hat“, so Stale Solbakken der Trainer des 1. FC Köln nach der 1:2 Niederlage gegen den Club aus Nürnberg.
Schon nach 50 Sekunden trifft Alexander Esswein den Pfosten und nach 16 Minuten hämmert Mittelstürmer Tomas Pekhart den Ball ans rechte Tordreieck. Da sah der 1FC Köln in ersten Viertelstunde nicht wie der Hausherr aus.
Es sollte sogar noch härter kommen. Innerhalb von 5 Minuten sorgt Kapitän Geromel für zwei Elfmeter. Die führen zu zwei verwandelten Strafstößen (31. und 36.) durch Rimmy Simons, der jeweils hart und flach in die linke Ecke schoss.
Rensing war zwar jeweils in die richtige Ecke unterwegs, doch letzlich blieb der FC-Torhüter machtlos. Was war passiert? Pedro Geromel hatte erst mal Markus Feulner und und dann Pekhart mit gestrecktem Bein zu Boden gestreckt. Der Kölner Kapitän stand dabei offenbar etwas neben sich, oder besser wurde schon von seinen Vorderleuten verlassen.
Trainer Stale Solbakken nach dem Spiel: „Wir haben schon vier Elfmeter in diesen ersten fünf Spielen gegen uns bekommen. Aber die heutigen waren erstmals auch berechtigt.“
Nun kann man die Fehler nicht allein Pedro Geromel zuordnen, denn schon in der vorderen Reihe ließ sich der FC von den kompakt stehenden Nürnbergern den Schneid abkaufen. Die Geisböcke zeigten bis zur Halbzeit kaum einmal, dass sie eigentlich vor den 43 200 Zuschauern der Chef im Ring sind.
Beim einzigen ernsthaften FC-Angriff in der ersten Halbzeit gelang Adil Chihi der Anschlusstreffer (39.). Wieder einmal wird die Vorlage von Slawomir Peszko eingeleitet. Der flankt auf Podolski. Zuerst scheitert Lukas Podolski an Alexander Stephan. Den Abpraller setzt Chihi unhaltbar ins Netz. Neben dem Treffer zeigte Chihi dann allerdings auch wieder Schwächen.
In der 54. Minute verliert er den Ball am eigenen Strafraum gegen Esswein. Michael Rensing zu einer Glanzparade gezwungen, brüllte den Außenstürmer an. „So darf man sich einfach nicht verhalten“, begründete Rensing seinen Wutausbruch nach der Partie.
Mittelpunkt der Partie war eher Schiedrichter Weiner. Zunächst traf es Tomas Pekhart (42.), der wegen zweimaligem gefährlichen Spiel Gelb-Rot sah. Das wäre eigentlich die Chance für den FC gewesen. Doch die Geisböcke konnten auch gegen 10 Nünberger keinen rechten Druck aufbauen.
Kaum gute und saubere Pässe, teils zu scharf angeschossebn, können Podolski oder Novakovic sich dann wiederum in eins zu eins Situationen auch nicht richtig durchsetzen.
Eine Viertelstunde vor Schluss traf es auch noch Miso Brecko, der wegen Nachtretens an der Mittellinie mit einer glatten Roten Karte vom feld geschickt wurde. Doofes Foul, aber eigentlich nur gelbwürdig!!!
Nur Sekunden nach dem Platzverweis trift dann Lukas Podolski zum vermeintlichen 2:2. Doch der Assistent des Schiedrichter hebt die Fahne. Abseits.
Zwei Minuten später setzte Christian Clemens einen Schuss neben das Gästetor (78.). Auch in der Schlussphase zeigte sich der FC bemüht, klare Torchancen kamen aber zunächst keine mehr zustande.
Der Trainer in der PK: „Das war heute ein großer Rückschritt“. Na ja ganz so schlimm sehe ich das nicht. Ich würde sagen ein kleiner Rückschritt ja. Die Länderspielpause hat einiges wieder aus der Ordnung gebracht.
Insgesamt muss der FC von der ersten bis zur letzen Minute einfach konsequenter zur Sache gehen. Das Mittelfeld muss noch härter daran arbeiten nicht so viele Bälle zu verlieren. Sagen wir mal so, ein wenig Einsatz wie gegen Hamburg hätte eigentlich für den 1FCN gereicht.