Köln – Das war wahrlich keine Meister würdige fußballerische Glanzleistung des Bundesligatabellenführers Bayer 04 Leverkusen beim 1. FC Köln. Bayer hatte großes Glück, dass Schiedsrichter Tobas Stieler bereits nach 15 Minuten einen Kölner mit Rot aus dem Match nahm und später Xhaka keine entsprechende Karte zeigte und den Kölnern einen klaren Elfmeter verweigerte. Aber, da Tobias Stieler berühmt für seine weisen Entscheidungen gegen Köln ist, müssen wir halt mit den Entscheidungen des DFB Top-Schiedsrichter leben und gehen mit 0:2 und ohne Punkte aus dem Ring.
Einen besonders üblen Beigeschmack lieferte diese Partie mit der fünften Gelben für Dejo, der nächste Woche nicht am Start ist und Justin Diehl verließ nach 5 Minuten Dienstzeit den Rasen mit einem Muskelschaden. Und Thielman dürfte mindestens noch eine Woche gesperrt sein.
Was gibt es viel zu sagen zu diesem Spiel. Köln hatte Bayer04 gut im Griff und hat im Grunde genommen nicht viel zugelassen über die zwei Hälften. Mit 10 Mann war das über 70 Minuten richtig harte Arbeit, wobei wir drei klare Chancen hatten.
Aber hast du Schwefel am Schuh, dann fliegt der Ball vom Pfosten halt wieder ins Feld, oder VAR und Schiri übersehen einen überfallartigen Niederwurf von hinten. Das treibt dann den Jungs schon ein wenig Wasser in die Augen, wenn man bedenkt, was hätte wäre wenn.
Pausengeflüster: „…..ie Leverkusener rennen nach jedem Pfiff zum Schiri, als hätten sie Speeddating-Termine…… Xhaka hätte auch vom Platz gemusst….. Jan Uwe trifft den durch Zufall und dann das…….bester Innenverteidiger bei Bayer??? Adamyan 😇…….“
So ist die Frustschwelle gegen den komischen Dorfnachbarn am Ende vorhanden, jedoch begleitet von einem unbeeindruckten Schulterzucken im Wissen, es wird euch auch nicht größer machen. Selbst als Meister, wenn ihr das überhaupt schafft, werdet ihr immer nur der mickerige Werksverein kurz vor Düsseldorf bleiben. 🙂
Für die kölschen Augen war das von Timo Schultz initiierte Spiel der Geißböcke in allen Phasen ehrwürdig und ein weiterer moralischer und kämpferischer Meilenstein. Schultz hat trotz leiser Töne von der Seitenlinie die Ex Baumgart Truppe tatsächlich verbessert. Wie die Jungs die Dörfler von Vizekusen zu zehnt gerockt haben, hat mir und einigen anderen Kölnern sehr viel Freude bereitet. Und am nächsten Spieltag wissen wir dann mehr und ob wir uns weiter nach oben hangeln. Es sieht aber nicht schlecht aus. Mein „man of the match“ Eric Martel.
Und so freue ich mich jetzt auf das Derby und wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!
Stimmen zum Spiel
Jeff Chabot: „Die rote Karte war der entscheidende Faktor. Wir hatten auch in Unterzahl unsere Möglichkeiten. Wenn wir in der zweiten Hälfte den Ausgleich machen und dann noch ein bisschen tiefer stehen, dann wird es für Bayer schwer. Am Ende ist es aber ein verdienter Sieg für Leverkusen“, sagte Jeff und blickte direkt auf die nächste Partie am kommenden Samstag bei Borussia Mönchengladbach: „Mentalität und Leidenschaft sind da, das kann man uns nicht vorwerfen. Ab morgen geht’s weiter, voller Fokus aufs Derby, da werden wir ein gutes Spiel machen.“
So standen die Teams in Müngersdorf auf dem Rasen
1. FC Köln: Schwäbe (K) – Carstensen, Hübers, Chabot, Finkgräfe – Martel, Ljubicic – Alidou, Maina – Thielmann, Adamyan
LeverKusen: Hradecky – Stanisic, Tah, Hincapie – Frimpong, Andrich, G. Xhaka, Grimaldo – Hofmann, Wirtz – Schick