Köln – Fast 7000 Kölner hatten sich aufgemacht, um in der Duisburger SchauinsLandArena, ihren 1.FC Köln im Bundesliga Nachholspiel live zu sehen. Es wurde ein furioser Rasenevent am Mittwochabend in Meiderich, an dem man sich vor 25.000 Zuschauern mit einem 4:4 trennte.
Das Spiel hatte wegen eines erhöhten Verkehrsaufkommens rund um das Stadion 15 Minuten verspätet begonnen. Wie gewohnt in den meisten Spielen der Saison setze der Gastgeber den FC sofort frisch und munter unter Druck und ehe man sich versah, zog Moritz Stoppelkamp aus halb rechter Position einen Schuß ab. Timo Horn kam nicht an den Ball und es stand 1:0 für den MSV.(2.) Schock. Die Meidericher spielten wacher und flotter und die Geißböcke versuchten mühsam das Mittelfeld zu überbrücken.
Doch es dauerte dann doch eine Weile, bis Louis Schaub, den ersten sicheren Pass auf Jhon Cordoba, schieben konnte. Der zauberte das Ding vom aller feinsten zum 1:1 in die Maschen.(24.) Ich dachte schon, so jetzt aber. Doch die Zebras blieben vollkommen unbeeindruckt und drängten immer wieder in den FC Strafraum. Dann. Foul. Freistoß. Und eine peinliche Abwehrleistung. MSV-Verteidiger Lukas Fröde erobert sich im Strafraum gegen drei FC Abwehrspieler den Ball und dröhnt das Leder zum 2:1 ins Netz. (29.). Mir fällt derweil in Ostfriesland der Kopf auf die Tischplatte. Bis zur Halbzeit wird das Kölner Spiel kaum besser.
Ich denke, das Markus Anfang in der Pause einiges zu sagen hatte. Zumindest legten die Geißböcke nach der Pause hochmotiviert los. Louis Schaub versenkte das Leder trocken und flach zum 2:2 im MSV Tor (47.). Und dann ist Jhon Cordoba zur Stelle und krönt seine erneute Top Leistung, mit einem super schönen Kopfballtor zum 3:2 (53.)
Den Torjubel noch nicht ganz ausgeatmet, die Bierflasche gerade an die Lippen gebracht und schon ist Simon Terodde zur Stelle und ist der Torschütze zum 4:2. Unfassbar geil! (54.)
Doch während ich auf der Siegestrasse verweile, rappeln sich die Zebras auf. Köln scheint so etwas wie der Lieblingsgegner der Meidericher zu sein. Als wäre nichts passiert, drücken sie in die Gegenrichtung. Und wieder ist es, wie in den Anfangsminuten, Moritz Stoppelkamp, der einen identischen Schuß an Horn vorbei in die Maschen zaubert.(71.)Ein Dejavu. Und es steht 3:4 und die FC Abwehr sah überhaupt nicht gut aus.
Meine Euphorie nach dem vierten Treffer von Terodde erhält einen Dämpfer, wie man auf Twitter lesen konnten. 🙂
Ja was war das? Die hohe Führung nutzen einige Geißböcke offenbar für eine kurze Auszeit auf dem Rasen. Anders kann man den Spielverlauf nicht sehen. Noch zwanzig Minuten und der MSV kombiniert sich in einen Rausch. Und dann kommt es noch schlimmer. Der „Messie“ aus dem Ruhrgebiet, so nennt ihn der Reporter bei Sky, Kevin Wolze läuft zum Freistoß an und verwandelt einen Traumschuß, genau in die Torwartecke ! Zehn Minuten vor Schluss steht es 4:4. Und eigentlich war der mit Ansage. Jetzt versucht der 1.FC Köln zwar noch einmal alles zu drehen, doch es läuft nichts mehr zusammen. Uns bleibt am Ende ein Pünktchen und Ende Gelände. Shit happens!
Der Tabellenführer kriegt gegen den Tabellen-letzten nur ein Unentschieden zustande. In Ordnung ist das sicher nicht. Das Abwehrverhalten der Mannschaft ohne Mere, war leider einfach sehr grottig. Drei Gegentore waren absolut vermeidbar, weil vorhersehbar. Ich denke mir, das unser Coach an dieser Schwachstelle erheblich nachbessern muss. Am Ende hat Duisburg furiosen Fußball abgeliefert und es ist kaum verständlich warum die Zebras so weit im Tabellenkeller stehen. Oder,der FC ……..? Ach komm lassen wir das. Hätte wäre wenn. Mein Spieler des Spiels ist einmal mehr Jhon Cordoba. Hammer! Mit Schwung und guter Leistungskurve, fand ich auch Louis Schaub und unseren Kapitän wieder richtig gut.
Am Ende wird das Spiel, trauriger weise von einem Herzinfarkt des Vaters von Markus Anfang überschattet. Ich wünsche gute Besserung und drücke unserem Coach die Daumen, das alles gut geht.
Montag ist dann das Heimspiel gegen den HSV. Dann heißt es wieder: Come on Effzeh! 🙂
So standen die Teams auf dem Rasen
MSV Duisburg: Wiedwald – Hajri, Fröde, Nauber – Wiegel, Albutat, Schnellhardt, Wolze – Stoppelkamp (88. Engin), Oliveira Souza (73. Gyau) – Iljutcenko (73. Nielsen)
1. FC Köln: Horn – Sobiech, Höger, Czichos – Hector – Clemens (68. Risse), Drexler, Schaub (73. Geis), Kainz – Terodde, Cordoba
Tore: 1:0 Stoppelkamp (2.), 1:1 Cordoba (24.), 2:1 Fröde (29.), 2:2 Schaub (47.), 2:3 Cordoba (53.), 2:4 Terodde (54.), 3:4 Stoppelkamp (71.), 4:4 Wolze (81.)