1. FC Köln – Die Hand im Abseits verhindert die Sensation im DFB Pokal

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DFB Pokal Bayer04 leverkusen gegen den 1. FC Köln mit dabei Stadionkind Foto @ Schoti75

Köln – Der Ausgleichstreffer zum 3:3 fiel in den letzten Minuten der zweiten Hälfte der Verlängerung im DFB -Pokal. Dann zog der VAR die Linie und fand, die Hand von Imad Rondic sei im Abseits gewesen und annullierte den Treffer. Damit ging B04 als Sieger vom Platz und der 1. FC Köln ist aus dem Pokal ausgeschieden.

Was für ein Mist. Vor allem nach einem tadellosen Spiel der Geißböcke, die so zumindest die Chance auf ein Elfmeter-Schießen hatten. So weit ich zurückschauen kann und das geht bis ins Jahr 2005, war das wirklich einer der ganz besonderen DFB-Pokal-Abende für unseren geliebten Fußballklub, den 1. FC Köln. Meist sind wir ja schon viel eher ausgeschieden, oder kamen bis in das Viertelfinale, aber auch nur mit viel Glück, jedoch ohne glorreiches Spiel.

Ich hatte in erster Linie mit einer fetten Packung gerechnet, denn Leverkusen hatte zuvor in den letzten Spielen in der Bundesliga starke Auftritte. Trotzdem verlässt den Fan die Hoffnung eigentlich nie. So habe ich erst mal ziemlich interessiert die Pyro Show des FC geschaut, die mir gut gefallen hat (8. Minuten, Spielverzögerung) und wie der FC von Beginn an, in die Zweikämpfe gegangen ist.

Es war von vornherein klar, dass B04 das Spiel bestimmt. Allerdings setzte der FC hin und wieder eine Duftmarke. Downs ballert nach einem Konter knapp über das Tor (15.). Grimaldo trifft mit einem Freistoß die Querlatte (30.), und wenig später schießt er nur knapp neben das Tor (34.).

Dann fliegt Maina über den Platz, spielt auf Ljubicic und der setzt Damian Downs im Strafraum in Szene. Damian vollstreckt  und das Bällchen zappelt zum 0:1 im Netz (45.+10). Ich bin fast aus den Socken geflogen, so schön war das. Leverkusen  70 % Spielanteil und der FC geht mit einer Führung in die Kabine. Das ist wirklich ein Träumchen.

Köln bleibt auch in der 2. Halbzeit stark

Dass da noch ein Gegentreffer fällt, war zu erwarten. Ich hatte eigentlich schon viel früher damit gerechnet. Aber irgendwie fand der Gastgeber nicht zu seinem Spiel, oder besser gesagt, kämpfte Köln weiter um jeden Ball. Je länger das Spiel dauerte, umso besser schmeckte das Bier. Leverkusen versuchte den Druck noch einmal zu erhöhen. Frimpong zwang Schwäbe zu einer Parade, den Nachschuss setzte Wirtz nur knapp am Tor vorbei (51.).

Und dann! Ein Ball steil auf Linton Maina und der geht ab wie ein Zäpfchen und knallt das Ding zum 0:2  ins lange Eck (54.). Horrido! Ist das herrlich.

Unfassbare 8 Minuten Nachspielzeit!

In der 61. Minute kommt der Pass von Wirtz auf Schick und es steht 1:2. Shit Happens. Köln weiterhin stark und stabil. Bis zum Ende der regulären Spielzeit kriegt  Leverkusen nichts mehr auf die Kette. Ich stehe eigentlich schon parat für die Jubelorgie. Und dann kommt von der Seitenlinie die Anzeige der Nachspielzeit. 8. Minuten. Unfassbar. Kein Mensch weiß, wofür es einer dermaßen lange Extrazeit gibt. Und Schick schafft den Ausgleich zum 2:2  (90.+6).

Und dann kommt die leidige Verlängerung, die niemand versteht. Im Prinzip war ich nun mit den Nerven fertig, weil man konnte den Kölner Spielern schon ansehen, dass sie weit über das Limit hinaus gegangen waren. Zu Beginn der ersten Hälfte bin ich davon ausgegangen, dass wir mindestens drei Tore kassieren. Und als dann in diesen letzten zwei Minuten der zweiten Halbzeit, ohne Gegentreffer, unser Neustürmer Imad Rondic den Ball ins Netz köpft, brachen bei mir alle Dämme. Ich glaube, ich bin bis unter die Decke gesprungen.

Der VAR annulliert den Rondic Treffer

Der VAR schaut drauf und das Tor wird annulliert. Kurz wird die magische Linie eingeblendet und wir sehen das Bild. Die Füße und der Oberkörper von Rondic sind einen halben Meter von der Linie entfernt und nur die Fingerspitzen und die Hand ist im abseits. Ich fasse es nicht.  Der Spieler wollte den Ball doch nicht mit der Hand ins Tor schießen.??  Wie auch immer. Boniface kommt zum Abschluss aus kurzer Distanz und trifft zum 3:2 Endstand(98.). Wir haben dieses Spiel durch eine VAR Entscheidung verloren, das müssen wir nun so hinnehmen.

Der 1. FC Köln hat eine der besten Leistungen im DFB-Pokal seit 2006 abgeliefert. Ich hab selten eine Kölner Mannschaft gesehen, die so intensiv zusammen gehalten hat und versucht hat, uns allen einen ganz besonderen Abend zu gestalten und das gilt für alle Spieler. Gut der eine oder andere wie Heintzi, haben sich besonders reingehängt, doch eine solche Leistung gegen einen CL Teilnehmer und den amtierenden deutschen Meister, schafft nur ein Team. Ich bin stolz ein FC Fan zu sein und freue mich auf das nächste Heimspiel, wenn es wieder heißt: Come on Effzeh.

 

So standen die Teams auf dem Grün in Leverkusen

Bayer 04 Leverkusen: Kovar – Mukiele, Tah, Tapsoba – Frimpong, G. Xhaka, Palacios, Grimaldo, Buendia, Wirtz – Schick

1. FC Köln: Schwäbe – Hübers, Schmied, Heintz – Martel, Thielmann, Finkgräfe, Ljubicic, Huseinbasic – Downs, Maina

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74